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Meine Geschichte

Als ich im August 1987 in Lausanne auf die Welt kam, war einer der ersten Sätze, die meine Eltern hörten: "Aber, da sind ja mehrere Sachen nicht in Ordnung." Damals ahnten sie noch nicht, was sie in den nächsten Monaten und Jahren alles erwartet. Aufgrund von amniotischen Bändern wurden diverse körperliche Missbildungen diagnostiziert: 

  • das linke Augenlied und der Tränenkanal wurden nicht ausgebildet und fehlten somit gänzlich

  • Beidseitige Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte 

  • Fehlende Finger und Zehenglieder

  • Beidseitige Klumpfüsse 

Blatt rot

 

Nach weiteren Untersuchungen konnte der Verdacht eines Wasserkopfs immerhin verneint werden. Bereits nach drei Wochen wurde ich das erste Mal an den Händen operiert. Dies war nur die erste Operation von vielen. Die Wartezimmer bei den Ärzten und die Spitalzimmer sah ich in regelmässigen Abständen. Neben all diesen Operationen war es meinen Eltern wichtig, dass ich möglichst normal aufwuchs und in eine normale Klasse komme. So hatte ich eigentlich nicht das Gefühl etwas Spezielles zu sein. Trotzdem erntete ich viele komische Blicke und Reaktionen, wenn ich Menschen begegnete, die mich noch nicht kannten. 

 

Nachdem ich die obligatorische Schule gut geschafft hatte, die Matur abschloss und während meiner Zeit an der Kantonsschule die letzten Operationen überstand, freute ich mich endlich nicht mehr so häufig zum Arzt gehen zu müssen oder meine Ferien im Spital zu verbringen. Während meinem Jahr als Praktikant konnte ich sogar fast ein Jahr lang in einem Klub Fussball spielen. Anfangs Studium war ich, auch dank Physiotherapie, so gut in Form, dass ich mit Freunden den Pilatus erklimmen konnte. Danach fingen aber die bis jetzt schwierigsten 2.5 Jahre meines Lebens an. Ein Tiefschlag kam nach dem anderen, der mich, meinen Sinn im Leben, meinen Glauben und meinen Lebenswillen in Frage stellte: 

  • Enttäuschungen in Beziehungen

  • Notfallmässige Operation

  • Anriss der Achillessehne aus dem Nichts

  • usw. 

Abgesehen von meinem Studium und den engsten Freunden stellte ich ziemlich alles in Frage und sah keinen Sinn mehr im Leben.

Blatt rot

In dieser Situation durfte ich erleben, was es bedeutet, wenn jemand einfach da ist, zuhört und mitleidet. Weiter erfuhr ich, wie sich eine Sicht verändern kann, indem eine aussenstehende Person ihre Sicht einbringt. So konnte ich schlussendlich Ende 2012 meine Krise langsam überwinden und wieder in ein normales und für mich lebenswertes Leben zurück finden. Durch diese Zeit der Krise wurde das Interesse für Psychologie, Gedanken und Gefühle geweckt. Durch den Impuls von Freunden, fing ich an, mich mit meinen Lebenslügen zu beschäftigen. Später kamen Aspekte der positiven Psychologie und Stärkenorientierung dazu. Dabei las ich mich nicht nur in die Thematik ein, sondern konnte es in meinem Freundeskreis und an mir selbst praktisch ausprobieren. Und auch wenn die Lebenslügen nicht einfach verschwanden, habe ich erfahren, wie ich mich verändern, meine Lebenslügen eingrenzen und auf meine Stärken fokussieren kann. Dieses Beschäftigen mit meinen Stärken und mein Erlebtes hat mich nach längerem Reifungsprozess im 2020 dazu gebracht, eine Seelsorge Ausbildung bei BCB zu beginnen und ECHTerLEBEN zu gründen.

Gerne begleite ich dich auf dem Weg, den du gehen möchtest! 

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